1) Kann ich überhaupt singen?

Ich sage immer so: Wenn man sprechen kann, kann man auch singen, denn die Stimmbänder sind dieselben. Wenn die Stimme gesund ist und wenn man neugierig am Erforschen des eigenen Instrumentes geworden ist, steht einem Unterricht nichts mehr im Wege.

Oft ist die erste Erfahrung mit der Stimme bereits im Kindesalter, im Kinderchor, bei der musikalischen Früherziehung, oder in der Schulklasse.

Leider treten viele Menschen an mich heran, für die diese Erfahrung keine Gute war, ja bei manchen sogar eine Traumatisierende. (Sie durften z.B. nicht mitsingen, weil sie „brummten“, oder zu laut sangen). Da dies für einen heranwachsenden Menschen schwerwiegende Folgen haben kann, ist natürlich nachvollziehbar! Das Selbstbewußtsein leidet erheblich unter diesen Erfahrungen und bereitet einigen im Erwachsenenalter noch große Schwierigkeiten. Dennoch fassen viele den Mut und möchten es noch einmal mit der Stimme versuchen – und dann merken sie, dass es genau dieselben Stimmbänder sind, die sie zum Sprechen benutzen, das gibt schon einmal die erste Sicherheit, weil sie sich auf sie verlassen können, und nach und nach werden Töne produziert, die mit Spaß und Freude eine unschöne Erinnerung heilen können.

 

2) Bin ich zu alt für’s singen?

Grundsätzlich nicht. Aber eine/n 95-jährige/n unterrichte ich anders als eine/n 15-jährige/n. Mein Unterrichtsprogramm „Singing.Seniors“ ist ein speziell auf ältere Menschen abgestimmtes Lernprogramm, das ganz besonders auf die Bedürfnisse dieser Generation Rücksicht nimmt. Das wird natürlich individuell von mir abgestimmt, denn so wie Kinder unterschiedlich entwickelt sind, so ist auch ein/e 65-jährige/r nicht gleich ein 65-jährige/r. Bei Menschen fortgeschrittenen Alters ist im Normalfall die Beweglichkeit, oder das Lungenvolumen eingeschränkter, das heißt, das Einsingen/Warm-Up wird zum Beispiel anders gestaltet. In jedem Fall ist das Ziel aber dasselbe: Spaß und Freude am Singen und durch die Arbeit an Körper, Stimme und Geist (Noten/Text merken, etc.) ein super stärkendes Fitness-Programm!

 

3) Ab wann kann mein Kind Gesangsunterricht nehmen?

Im Grunde singen alle Kinder von klein auf gern und haben die nötige Neugier, die man zum Lernen braucht. Doch muss man mit der Kinderstimme sehr behutsam umgehen! Jedes Kind entwickelt sich anders und in seinem eigenen Tempo, daher hängt es zunächst einmal vom geistigen und körperlichen Entwicklungsstand des jungen Sängers/der jungen Sängerin ab. Meine Erfahrung zeigt, dass das ideale Einstiegsalter für den Gesangsunterricht bei etwa 10 bis 12 Jahren liegt, da in diesem Alter die Kinder bereits gelernt haben, sich für längere Zeit zu konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf ein Thema lenken können. Außerdem beginnen die Kinder in diesem Alter ein Bewußtsein für ihren Körper zu entwickeln und beobachten sich sehr genau. Sie erkennen den Unterschied zwischen einer guten und einer ungünstigen Körperhaltung, die für das Singen so wichtig ist, sie beobachten ihre Atmung und Artikulation und erlernen so spielerisch die Grundlagen des Gesangs.

Das Kind soll beim Singen Spaß haben und auf behutsame Art und Weise seine eigene Stimme erforschen. Dabei spielt die Liedauswahl eine erhebliche Rolle.

Die Kinder/Teenager wollen zum Beispiel unbedingt den Pop-Song ihres Idols, oder den neuesten Hit aus Radio/TV singen. Die Problematik liegt darin, dass diese Songs meist von Erwachsenen aufgenommen wurden, die eine entsprechende sängerische Ausbildung haben und natürlich die geistige Reife eines Erwachsenen besitzen. Kinder neigen dann dazu, dieses Lied „kopieren“ zu wollen, und dann passiert folgendes:

  • Der Körper eines jungen Menschen, insbesondere der Stimmapparat kann die nötige Gesangstechnik noch nicht umsetzen um den Klang des Vorbildes zu erreichen.
  • Alle „Kopierversuche“ werden letztendlich die jungen Sänger enttäuschen, denn mit Zwang wie das Vorbild klingen zu wollen, riskiert es schwere Stimmschäden, was oft monatelanges Singverbot und logopädische Therapie zur Folge hat.
  • Natürlich spielt auch die Fremdsprache eine Rolle. Die meisten Pop-Songs sind in englischer Sprache.
  • Viele Kinder verstehen erst wenig Englisch, das heißt, sie können den Songtext weder gescheit verstehen, noch gut aussprechen, geschweige denn nachvollziehen, da sie selbst solche Situationen ja noch nicht erlebt haben.
  • Somit wird das Sich-Hineinversetzen in einen Song umso schwieriger, da die Gestaltung und der Ausdruck ja stark davon abhängen.

Für mich steht die Gesunderhaltung der kindlichen Stimme an erster Stelle, denn nur weil ein Kind einen sehr hohen oder sehr tiefen Ton singen kann, heißt das noch lange nicht, dass es ihn auf eine gesunde Art produziert!

Kinder/Teenager und ihre Eltern sollten sich darauf einstellen, dass ich auf das Erlernen schwieriger Pop-Songs verzichten werde, solange Stimme und Geist noch zu jung dafür sind, denn das ist meine Verantwortung als Stimm-Coach und diese nehme ich sehr ernst.

 

4) Ich leide unter Heiserkeit, was soll ich tun?

Heiserkeit wird als Oberbegriff für alle Formen eines pathologischen Stimmklanges verwendet und ist gemeinsam mit einer eingeschränkten Stimmbelastungsfähigkeit das Leitsymptom einer Stimmstörung (= Dysphonie). Heiserkeit kann viele Ursachen haben, Stimmlippenpolypen zum Beispiel [davon zu unterscheiden sind Stimmlippenknötchen (Schreiknötchen, Sängerknötchen)]. Jede Heiserkeit die länger andauert, sollte unbedingt vom HNO Arzt abgeklärt werden, um eine bösartige Veränderung wie zum Beispiel ein Stimmlippenkarzinom auszuschließen.

 

5) Ich muss den Unterricht kurzfristig absagen, muss ich die Stunde trotzdem bezahlen?

Der Unterricht kann bis 48 Stunden vor dem Termin ohne Stornogebühren telefonisch abgesagt werden. Bei nicht fristgerechter Absage des Schülers/der Schülerin wird die gebuchte Einheit verrechnet.

 

6) Ich bin zu spät zur Gesangsstunde gekommen, kann die Einheit nach hinten verschoben werden?

Das ist leider nicht möglich, da ich das von mir eingeplante Zeitfenster einerseits zum Lüften, Desinfizieren bzw. Vorbereiten brauche, und andererseits ein Zusammentreffen der Schüler untereinander vermeide. Ich bitte, mir sobald wie möglich immer gleich Bescheid zu geben, wenn man sich verspätet.

 

7) Ich möchte gleich mit dem Singen beginnen und auf das Einsingen verzichten. Geht das?

Auch das ist leider nicht möglich, da man niemals unaufgewärmt singen sollte. So wie es auch beim Sport von großer Wichtigkeit ist sich zu dehnen und Vorzubereiten, so ist ein Warm-Up für die Stimme unumgänglich. Dieses fällt je nach Bedarf, Verfassung und Notwendigkeit Eures Instruments Stimme und Körper mal intensiver, mal weniger intensiv aus.

 

8) Kann ich jemanden zum Unterricht mitbringen?

Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Unterricht am sinnvollsten ist, wenn man am wenigsten durch Zuhörer abgelenkt ist. Mir ist es besonders wichtig, dass sich meine Schülerinnen und Schüler wohl fühlen. Sie vertrauen mir ihre Stimme UND Stimmung (!) an, daher biete ich einen geschützten Rahmen, der unumgänglich für das positive Vorankommen des Unterrichts ist. Ich empfehle daher allen, von Begleitpersonen abzusehen, um sich auch wirklich „frei“ und unverkrampft (wegen etwaigem Leistungsdrucks) zu fühlen. (Ausnahmen sind natürlich die „Kennenlern-Stunden“ von Kindern, die neu zu mir kommen)

 

9) Ich hab nicht genügend Geld mit, kann ich den Rest in der nächsten Stunde zahlen?

Das ist leider nicht möglich. Der gesamte Betrag der gebuchten Einheit ist am Ende jeder Stunde bar zu entrichten.

 

10) Kann ich auch mit PayPal oder Überweisung die Stunde bezahlen?

Leider nein. Der Preis richtet sich je nach reservierter Unterrichtseinheit (25, 50 oder 75 Minuten) und ist am Ende der Stunde in bar – und am besten schon genau abgezählt – zu begleichen.

 

11) Kann ich den Unterricht auch mit meinem Freund/Freundin zusammen machen?

Wie bereits in Punkt 8) erwähnt, ist der Gesangsunterricht etwas sehr Individuelles, wo mir die Schüler nicht nur ihre Stimme, sondern auch oft ihre Stimmungen anvertrauen. So hat mir die Erfahrung gezeigt, dass sich Stimme und Stimmung äußert positiv auf den Unterricht auswirken, weil diese Vertrauensbasis gegeben ist. Sie ist unumgänglich, um sich im Unterricht zu öffnen, sich frei zu fühlen und sich unverkrampft und ohne Hemmungen fallen lassen zu können.

Aus diesem für mich extrem wichtigen Grund biete ich ausschließlich Einzelunterricht an. Wenn es aber der ausdrückliche Wunsch des Schülers/der Schülerin ist, sein Erlerntes vorzutragen, so spricht sicherlich nichts dagegen, gegen Ende der Stunde einmal eine Begleitperson dazu einzuladen.